Ausflugstipp Bergisel

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Mein Bergisel Ausflug im Sommer

Bergiselschanze Skispringen - im Sommer kannst du täglich dabei sein!
Bergiselschanze Skispringen – im Sommer kannst du täglich beim Zuschauen dabei sein!

Nachdem wir im Winter schon einmal auf Bergisel gewesen sind und von der Bergiselschanze begeistert waren, mache ich nun nochmal einen Ausflug im Sommer hierher. Im Winter war das Frühstück mit Ausblick der Grund des Besuchs, im Sommer lockt mich das Bergisel Skispringen: Täglich zeigen Skispringer auf der Schanze ihr Können. Das stelle ich mir interessant vor und so mache ich mich auf den Weg. Am Eingang ins Bergiselstadion hole ich mir mein Ticket. Mit ihm kann ich mich auf dem gesamten Gelände bewegen. Es beinhaltet auch das Zuschauen beim Showspringen, die Fahrt mit der Bergisel Bahn und den Eintritt auf den beiden Aussichtsplattformen auf der Bergiselschanze.

Innsbruck Skisprungschanze: Schnell hinauf zu den Skispringern!

Blick vom Bergisel Stadion zur Schanze - dort oben starten die Skispringer
Blick vom Bergisel Stadion zur Schanze – dort oben starten die Skispringer

Als ich das Stadion betrete, schauen bereits viele Besucher Richtung Bergiselschanze. Einer der Skispringer ist bereits oben auf der Schanze zu sehen. Er bereitet sich wohl für den Absprung vor. Ich möchte den Sprung auch nicht verpassen und gehe schnell den Weg über die Stufen hinauf. Damit ich einen guten Blick beim Sprung habe, verzichte ich auf die Panoramafahrt mit der Bergisel Bahn. Stufe für Stufe spurte ich nach oben, vielleicht schaffe ich es noch, den Absprung von oben zu verfolgen. Gleichzeitig bin ich hingerissen vom Ausblick über Innsbruck. Dafür bleibt mir aber keine Zeit, ich will ja den Skispringer sehen…

Am Fuße der Schanze erreiche ich den Aufzug, der mich in der Bergiselschanze nach oben fährt. Mein Ziel ist die Aussichtskanzel im Panorama-Restaurant. Von hier hast du den besten Blick auf den Absprungbereich der Springer. Als ich ankomme, habe ich richtig Glück. Ich bin noch rechtzeitig vor dem Absprung oben – da hätte ich mir meinen Spurt über die Stufen sparen können. Aber besser so, als den Sprung zu verpassen. Es ist nicht nur ein Skispringer oben, es sind sogar Zwei. Die beiden machen gerade eine Führung für eine Schulklasse. Die Beiden sind Skispringer und gehören zum Bergisel Skijumping Team. Im Team sind nur Skispringer, die aktiv springen oder bis vor kurzem professionelle Skispringer waren. Sie sind den ganzen Sommer täglich auf der Bergiselschanze, um interessierten Besuchern das Skispringen zu zeigen. Zusätzlich machen sie auch die Führungen auf der Bergiselschanze, wo sie alle Fragen interessierter Gäste beantworten.

Tägliches Bergisel Skispringen

Blick von der Bergisel Skisprungschanze aus der Sicht der Skispringer
Blick von der Bergisel Skisprungschanze aus der Sicht der Skispringer
Vor dem Absprung auf der Bergisel Skisprungschanze - Konzentration für den Sprung
Vor dem Absprung auf der Bergisel Skisprungschanze – Konzentration für den Sprung

Der Organisator des Bergisel Skijumping Team ist Martin Nagiller. Ich komme mit ihm ins Gespräch und schaue genau zu, was er vor seinem Absprung alles tun muß. Zuerst wachst er seine langen Skisprung-Ski. Die sind deutlich länger und auch breiter als übliche Ski. Die Größe der Ski ist nötig, weil immense Kräfte beim Skisprung auftreten. Der Skispringer auf der Bergiselschanze beschleunigt nach seinem Absprung innerhalb von 4 Sekunden auf 90 km/h. Damit die Ski möglichst reibungslos über den Plastikrasen gleiten können, werden vor jedem Absprung die Ski gewachst. Zusätzlich läuft Wasser in den Rinnen der Skisprungschanze. „Sonst würde es mich mit den Ski abprupt stoppen“, erklärt mir Martin Nagiller.

Als nächstes wird der Skispringeranzug angelegt. Jeder Anzug ist eine Maßanfertigung für den jeweiligen Springer. Mit ihm möchte man die beste Aerodynamik für den Sprung herausholen. Auf mich wirkt er wie ein dicker Taucheranzug. Nachdem der Anzug sitzt, geht es in die Skisprungschuhe hinein. Auch das sind besondere Anfertigungen. Es gilt die Kraft bestmöglich auf den Ski zu bringen. Dazu gehören auch richtige Keile, die zusätzlich in den Schuh hineingeschoben werden. Dann kann es losgehen: Martin Nagiller steigt mit seinen besonderen Schuhen in die ebenfalls besondere Bindung der Skisprungski.

Dann geht es von den steinernen Stufen auf den Zitterbalken. Das ist der Startbalken, auf dem die Skispringer kurz sitzen, bevor sie zum Sprung starten. Martin setzt sich auf den Zitterbalken. Die beiden Ski werden in die breiten Spurrinnen der Bergiselschanze gestellt. Es folgen ein paar Sekunden Konzentration. Dann steht er auf, spannt die Muskeln an – und springt. Sekundenschnell gleitet er über die bis zu 37 Grad steile Schanze, erreicht den Schanzentisch und springt ab. Wahnsinn. Wenige Sekunden später erreicht er schon den Zielhang. Dieser neigt sich entgegengesetzt zur Schanze, um die Geschwindigkeit des Sprungs abzubremsen.

Von 0 auf 90 km/h in 4 Sekunden – beim Sprung auf der Bergiselschanze
Martin Nagiller in der Luft, Foto: M. Nagiller
Martin Nagiller in der Luft, Foto: M. Nagiller

Lohnt sich der Bergisel Besuch im Sommer?

Obwohl ich schon einmal hier gewesen bin, begeistert mich mein Bergisel Besuch im Sommer. Es ist schon etwas Besonderes, beim Showspringen dabei zu sein und live zu sehen, wie schnell die Skispringer auf der Bergiselschanze unterwegs sind. Ich bin nach dem Sprung noch hinauf zur großen Aussichtsplattform und habe den Innsbruck Blick genossen. Du könntest danach auch noch in das SKY Restaurant in der Schanze, wo du bei diesem Traumblick essen kannst. Bilder dazu plus alle Informationen findest du auf der offiziellen Webseite der Schanze:
–> offizielle Webseite Bergiselschanze

Blick von Bergisel auf die Altstadt Innsbruck - das darfst du dir nicht entgehen lassen!
Blick von Bergisel auf die Altstadt Innsbruck – das darfst du dir nicht entgehen lassen!

Daten und Fakten

  • Bergisel Skispringen von Mai bis Mitte Oktober, jeweils von 10:00 – 12:00 Uhr und 13:00 – 15:00 Uhr (witterungsbedingt)
  • zusätzliche Bergisel Showspringen nach Absprache oder im Rahmen einer individuellen Führung
  • 98 Meter Anlauf beim Skisprung
  • bis zu 37 Grad steiler Absprunghang
  • Beschleunigung innerhalb von 4 Sekunden auf 90 km/h
  • 250 Meter über den Dächern der Stadt Innsbruck

WISSENSWERT ÜBER DIE BERGISELSCHANZE
Die Bergiselschanze befindet sich auf dem Bergisel in Innsbruck. Die berühmte Skisprungschanze wurde von der renommierten Architektin Zaha Hadid entworfen. Neben ihrer Funktion als Sportstätte bietet die Schanze auch ein Aussichtsrestaurant und eine Aussichtsplattform. Die Geschichte der Bergiselschanze reicht bis zum 23. Januar 1927 zurück, als dort das erste Skispringen auf einer natürlichen Schanze stattfand. Ein Jahr später wurde ein Anlaufturm errichtet, und für die Nordischen Skiweltmeisterschaften 1933 wurde die Schanze komplett umgebaut. Leider ereignete sich während eines Fußball-Jugendturniers im Jahr 1941 ein schrecklicher Vorfall, bei dem der Anlaufturm einstürzte und vier Menschen starben. Als Konsequenz aus diesem tragischen Ereignis wurde die Schanze vollständig abgerissen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Schanze nach den Plänen von 1930 wieder aufgebaut und seit der Gründung der Vierschanzentournee im Jahr 1952 ist sie regelmäßig Austragungsort dieser renommierten Skisprungveranstaltung. Die Bergiselschanze wurde für die Olympischen Winterspiele 1964 und 1976 um- und ausgebaut und gemeinsam mit Seefeld war sie 1985 Gastgeber der Nordischen Skiweltmeisterschaften. Im Jahr 1987 fand auf der Schanze das Konzert „Woodstock am Bergisel“ statt, bei dem unter anderem der Jazz-Trompeter Miles Davis und John McLaughlin auftraten. 1988 besuchte Papst Johannes Paul II. die Anlage und hielt dort eine Messe mit etwa 60.000 Gläubigen ab. Leider ereignete sich am 4. Dezember 1999 während des Snowboard-Wettbewerbs Air & Style eine Massenpanik, bei der fünf junge Besucherinnen ums Leben kamen und viele weitere verletzt wurden. Dies führte zu einer Überarbeitung der Sicherheitsvorkehrungen an der Schanze.

Im Jahr 1999 wurde ein internationaler Wettbewerb zur Umgestaltung der Anlage ausgeschrieben, bei dem die Londoner Architektin Zaha Hadid den Zuschlag erhielt. Zur 50. Vierschanzentournee im Jahr 2002 wurde die Schanze gesprengt und anschließend mit Matten belegt. Die Baukosten für die neue Schanze betrugen 12 Millionen Euro, und im Jahr 2003 wurde sie endgültig fertiggestellt. Zaha Hadid erhielt für ihr architektonisches Meisterwerk den Österreichischen Staatspreis für Architektur. Die Bergiselschanze ist heute eines der bedeutendsten Sportbauwerke Österreichs und beeindruckt mit ihrer organisch-dekonstruierten Form, die sie zu einem Wahrzeichen der Stadt Innsbruck macht.

Häufige Fragen

Wie hoch ist die Bergiselschanze?

Die Bergiselschanze hat eine Gesamthöhe von 47 Metern.

Wer hat die Bergiselschanze entworfen?

Die Architektin Zaha Hadid hat die Bergiselschanze entworfen.

Kann man die Bergiselschanze besichtigen?

Ja, die Schanze verfügt über ein Aussichtsrestaurant und eine Aussichtsplattform, die gegen Eintritt zugänglich sind. Man kann die Schanze besichtigen und die beeindruckende Aussicht genießen. Mittels zweier Lifte kommst du vom Kassenhaus hinauf zur Aussichtsplattform.

Wann wurde die Bergiselschanze erbaut?

Die erste Bergiselschanze wurde im Jahr 1927 errichtet. Sie wurde im Laufe der Jahre mehrmals umgebaut und schließlich im Jahr 2003 in ihrer heutigen Form fertiggestellt.

Finden auf der Bergisel noch Skisprungwettbewerbe statt?

Ja, die Bergiselschanze ist ein wichtiger Austragungsort für Skisprungwettbewerbe. Seit der Gründung der Vierschanzentournee im Jahr 1952 wird dort regelmäßig ein Teil dieser prestigeträchtigen Veranstaltung ausgetragen.

Gibt es gastronomische Einrichtungen auf der Bergiselschanze?

Ja, auf der Bergiselschanze gibt es ein Aussichtsrestaurant, in dem Besucher speisen und die Aussicht genießen können.

Wie gelangt man zur Bergiselschanze?

Die Bergiselschanze ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Es gibt auch Parkplätze für Besucher, die mit dem Auto anreisen.

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